Einsatzmöglichkeiten

Personalpolitische Einsatzmöglichkeiten

KEH in Training und Führung

Die langjährigen personalpolitischen Einsätze von KEH haben meist mit einem Grund-Seminar über KEH begonnen. In diesen Führungs- Seminaren wurde die Nutzbarmachung von KEH für Motivation, Zusammenarbeit, Mitarbeitergespräch, Arbeitsübertragung und Arbeitskritik thematisiert. Nachfolgend kam es häufig zu KEH-Einsätzen und Bildungsprogrammen, die man unter den Oberbegriff der Personalentwicklung fassen kann. 

Im einzelnen sind dies:

  • Kommunikationstraining 
    mit Vermittlung des KEH-Systems zur besseren Verständigung untereinander und zur Stärkung des Betriebsklimas

 

  • Personalauswahl, Positionsbesetzung und Eignungsüberprüfung
    mit Hilfe von Anforderungsprofilen, die im KEH- Arbeitsbogen markiert werden und die mit dem herausgefundenen Persönlichkeitsbild abgeglichen werden.

 

  • Persönlichkeits- und Potentialeinschätzung 
    durch Vorgesetzte - entweder ausschließlich oder im Dialog mit dem Mitarbeiter- zwecks Weiterbildung und/oder Förderentscheidung

 

  • Team-Zusammenstellung 
    nach komplementären Gesichtspunkten, Fähigkeiten und Verträglichkeit

 

  • Mitarbeitergespräch 
    als Kritikgespräch und/oder Coaching-Gespräch zur persönlichen Weiterentwicklung 

 

  • Konfliktgespräche und Mediation 
    zur Schlichtung von Krisen und Streitigkeiten

 

  • Versetzungs-/ Entlassungsgespräch 
    mit fairer und offener Mängelrüge und Aufzeigen von Perspektiven zur eigenen Stärke-Nutzung

 

  • Interne Auswahl-Assessments 
    zur Identifizierung von geeigneten Führungskräften.

Die Auswahl-Assessments bei Einstellungen und internen Förderungen haben sich immer mehr als unternehmenspolitisch und strategisch bedeutsame Maßnahme erwiesen, da selbst der damit verbundene hohe Aufwand in der Regel billiger ist als eine nachfolgende Rücknahme der Entscheidung oder gar Trennung.  Überdies wird das Ausmaß des Erfolges von Verhaltensänderungen durch Bildungsmaßnahmen oftmals überschätzt; ganz im Gegensatz zur notwendigen Wissensvermittlung die immer schneller vonstattengeht. Passender Personaleinsatz macht korrigierende Bildungsmaßnahmen häufig überflüssig.

Persönliche Einsatzmöglichkeiten

Selbstfindung

Das Herausfinden der eigenen Persönlichkeit ist nicht nur ein Akt des Nachdenkens über sich selbst - also eine Selbsteinschätzung - sondern gelingt nur, wenn man auch ein Feedback von außen – Fremdeinschätzung – einbezieht. Jeder Mensch hat mehr oder weniger auch Charakterseiten, die ihm selbst in ihrer Ausprägung nicht richtig bewusst sind und die man als blinde Flecken bezeichnet. Das reale Selbstbild kann man deshalb nur mit Fremdhilfe erkennen. Aus diesem Grund muss eine Selbsteinschätzung im KEH-Arbeitsbogen mit einer Fremdeinschätzung im Arbeitsbogen abgeglichen werden. Natürlich sind die Einschätzungen im KEH-System nur möglich, wenn beide Seiten über die gleiche Begriffsvorstellung der Merkmale verfügen. Dies wird durch das Instrument der Merkmalsbeschreibungen gewährleistet.

Selbsteinschätzungen im KEH-System sind oft nahe am realen Persönlichkeitsbild. Sie können bis zu 90% richtig sein. Nur wenn ausgeprägte Wunsch-Bilder vorliegen kann es große Abweichungen geben. Der weithin – vor allem im Wirtschaftssektor - vorhandene Trend, ausschließlich auf Fremdeinschätzungen zu setzen oder diese mit Vorrang zu behandeln, hängt damit zusammen, dass psychologische Schwarz- Weiß-Bilder zwangsläufig zu Blockaden und Verzerrungen in der Selbsteinschätzung führen, während das KEH-System wertschätzend, angstfrei und objektivierend ist.

Beim Abgleich von Selbst- und Fremdeinschätzung bleibt zu beachten, dass widersprüchliche Einschätzungen sowohl von einer Fehleinschätzung des Selbstbildes wie auch vom Fremdbild ausgehen können. Selbsteinschätzungen im KEH-System stehen in der Gefahr, dass die Ausprägungsgrade teilweise zu gering eingestuft werden. Dann tendieren die Teilnehmer dazu, sich glimpflich darzustellen und das Gesamtbild „weicher“ zu machen. Dies wird jedoch korrigiert, indem die Person des Fremdeinschätzers gut ausgesucht wird. Neben der richtigen Begriffskenntnis durch die Merkmalsbeschreibungen sollte diese Person enge und intime Beziehungen zur eingeschätzten Person haben und zu einer offenen und ehrlichen Aussage bereit sein. Besonders hilfreich sind Einschätzungen von mehreren Personen, wenn diese in ihrem Meinungsbild zur Person übereinstimmen.

Persönlichkeitseinschätzung von Fremden sollte man nur akzeptieren, wenn diese Person über geeignete Frage- und Interviewtechniken verfügt und ein polares Inventar vorgezeigt werden kann.

Für die richtige Berufsentscheidung ist in der Frühphase ganz entscheidend, dass man sich kundig macht und erfährt, welche Anforderungen an die Persönlichkeit und an den Denkstil in bestimmten Berufen gestellt sind.  Zusätzlich muss man wissen, wie die eigene Persönlichkeit gestrickt ist und insbesondere welche Vorlieben und Stärken man hat. Das ist an den starken Ausprägungen im KEH-Bild unschwer zu erkennen. Dann ist zu prüfen, ob man mit seinen Stärken den Schwerpunkten der Berufs- Anforderung entspricht. Glückt diese Passung, dann ist man lebenslang intrinsisch motiviert.

Berufswahl und Partnerwahl

Berufswahl und Partnerwahl sind zwei entscheidende Weichenstellungen im Leben eines Menschen. Es geht jeweils darum, sich selbst zu kennen und zu prüfen, ob eine Aufgabe oder ein Mensch zu einem passt. Selbstfindung im Sinne der richtigen Einschätzung der eigenen Persönlichkeit ist also lebenswichtig. 

Hilfreich wäre es, dass neben der Selbsteinschätzungskenntnis auch ein KEH-Anforderungsprofil im Hinblick auf die persönlichen Anforderungen eines Berufsbildes vorliegt. Dies wäre dann eine KEH-Aufgabenstellung für Berufsverbände und die staatliche Arbeitsagentur.

Günstige Passung in der Partnerwahl liegt vor, wenn Menschen gleichartig sind und gleiche Wesenszüge haben. Inwieweit dieses gegeben ist, wird meistens leicht erkennbar, wenn zwei Menschen über gleiche Stärken verfügen, also gleichartige Vorlieben, gleiche Interessen, gleiche Denkweise oder gleichen Lebensstil haben. Das alles ist ohne große Überlegung und Reflexion leicht bemerkbar; man kann sich "riechen" und wie man im Volksmund sagt:  "Gleich zu gleich gesellt sich gern". Natürlich ist hierbei Voraussetzung, dass man sich aus gemeinsamem Erleben und gemeinsamen Tätigkeiten gut kennt. Der im Volksmund geläufige Spruch, wonach sich Gegensätze anziehen, gilt nur eingeschränkt für hinreichend selbstkritische Personen, welche vom anderen lernen wollen und/oder bereit sind, sich auf andere einzustellen um von ihnen zu profitieren. Ansonsten enden starke Gegensätze irgendwann in Trennung und Scheidung.

Für das Zusammenfinden untereinander fremder Personen, kommt es darauf an, sich nicht nur zufällig zu treffen und sich zu beriechen, sondern sich in eingehenden Gesprächen wechselseitig die Selbsteinschätzungen offen zu legen.

Nie wird alles passen und man muss immer Abstriche machen; aber zumindest vor starken Enttäuschungen kann man sich so bewahren.

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